Syngenta missachtet Gerichtsurteile

Seit Jahren wird in der pakistanischen Pestizidfabrik von Syngenta gegen Gesetze verstossen. Arbeitnehmende werden eingeschüchtert und ein Gewerkschaftsaktivist widerrechtlich entlassen. Pakistanische Gerichte haben in mehreren Urteilen das Fehlverhalten von Syngenta verurteilt. Die Unia fordert Syngenta auf die Urteile endlich umzusetzen.

Laut pakistanischem Arbeitsgesetz müssen Temporärangestellte – sogenannte Contract Workers – nach 90 Tagen eine Festanstellung bekommen. Syngenta ignoriert dieses Gesetz in ihrer Pestizidfabrik seit Jahren und verweigert den Arbeitnehmenden eine Festanstellung zu besseren Bedingungen.

Gerichte geben Gewerkschaft recht

Die pakistanische Gewerkschaft PCEM verklagte Syngenta und bekam vor Gericht recht. Als Folge der Klage wurde der Generalsekretär der PCEM Imran Ali – der in der Fabrik arbeitete – entlassen. Die Kündigung war widerrechtlich und die Gerichte verfügten die Wiedereinstellung von Imran Ali. Syngenta ignoriert die Gerichtsentscheide und verweigert Ali zudem den Zugang zur Fabrik mit Paramilitärs.

Unia fordert Massnahmen

Der Umgang mit dem Gewerkschafter Imran Ali ist ein internationaler Skandal. Imram Ali gehört umgehend wieder angestellt. Zudem muss er, für sein entgangenes Einkommen seit seiner Entlassung, entschädigt werden. Die Unia fordert ausserdem Schutzmassnahmen gemäss europäischen Normen und deutlich bessere Löhne für die Arbeitnehmenden in der Pestizidproduktion.

Fabrikarbeiter, welche gefährliche und gesundheitsschädigende Arbeiten ausführen müssen, verdienen rund 12'000 Rupien (110 Franken), während das Management mehr als 800'000 Rupien (rund 66 Mal mehr) einheimst.