Uhrenarbeiter/innen fordern neuen Euro-Mindestkurs

Die Delegierten der Unia Berufskonferenz Uhrenindustrie fordern die Nationalbank auf, wieder einen Mindestkurs zum Euro einzuführen. Zudem kritisieren sie die Haltung der Arbeitgeber, den starken Franken zum Vorwand zu nehmen, um die Mindestlöhne zu blockieren und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern.

Auf die Geschäfte der Uhrenbranche hatte die Aufhebung des Mindestkurses nur geringe Auswirkungen. Trotzdem nahmen die Arbeitgeberverbände sie als Vorwand, die laufenden Verhandlungen über die Mindestlöhne abzubrechen. Die Delegierten der Unia-Konferenz Uhrenindustrie kritisieren dies scharf, zumal die Branche in den letzten Jahren von einem nie dagewesenen Aufschwung profitierte. In einer Resolution fordern sie die Nationalbank auf, im Interesse des Werkplatzes Schweiz wieder eine Franken-Untergrenze zum Euro einzuführen.

Neuer GAV: Löhne sind zentral

Bei den im Oktober 2015 beginnenden Verhandlungen über die Erneuerung des GAV werden für die Gewerkschaften lohnpolitische Forderungen im Zentrum stehen. Die Unia-Delegierten forderten die Arbeitgeber auf, ihre seit Jahren geführte Blockadehaltung aufzugeben und für eine gerechtere Verteilung des in der Branche erarbeiteten Reichtums Hand zu bieten.