Keine Rentenreform auf Kosten der Frauen!

Die Position der Unia-Frauen beim Frauenrentenalter ist seit der Lohngleichheitsdemo im März klar (Foto: Christine Scheidegger).

Es darf nicht schon wieder auf dem Rücken der Frauen gespart werden. Die Unia-Frauen lehnen die im Rahmen der Rentenreform 2020 geplante Erhöhung des AHV-Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre sowie die Senkung des Umwandlungssatzes in der Pensionskasse auf 6 Prozent entschieden ab. Das haben sie anlässlich ihrer heutigen Versammlung bekräftigt.

Die AHV, wichtigste Säule der Altersvorsorge, muss gestärkt werden. Denn die Frauenrenten reichen heute nicht für ein Leben in Würde. Mit der Initiative AHVplus fordert die Unia 10 Prozent höhere Renten für alle. Die Senkung des Umwandlungssatzes in der Pensionskasse ist inakzeptabel.

Für echte Gleichstellung

Frauen verdienen im Schnitt ein Fünftel weniger als Männer. Zudem leisten sie den Grossteil der nichtbezahlten (z.B. Haushalts- und Betreuungs-) Arbeit. Somit entsteht über die Jahre eine enorme Einkommenslücke, welche sich im Alter direkt auswirkt: Die Frauenrenten sind viel zu tief. In ihrer Resolution fordern die Delegierten der Unia-Frauenkommission echte Gleichstellung statt Reformen auf Kosten der Frauen!

Lohngleichheit jetzt!

Um die Lohngleichheit endlich umzusetzen, braucht es eine gesetzliche Lösung. Die Unia-Frauen erwarten vom Bundesrat, dass er – allen Ablenkungsmanövern der Bürgerlichen und Arbeitgeber zum Trotz – noch diesen Herbst eine griffige Vorlage zur Revision des Gleichstellungsgesetzes präsentiert. Die Unia fordert insbesondere verbindliche und systematische Lohnkontrollen in den Betrieben sowie griffige Sanktionen bei Verstössen.