Seco-Bericht 2015 zeigt: Lohndumping muss unterbunden werden

Aktion gegen Lohndumping in Zürich

Der neuste Bericht des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zu den Flankierenden Massnahmen (FlaM) zeigt: beim Schutz der Lohn- und Arbeitsbedingungen besteht akuter Handlungsbedarf. Es braucht zusätzliche Instrumente gegen Lohndumping und eine Verbesserung der flankierenden Massnahmen.

Der heute publizierte Bericht des Seco zeigt, dass Lohndumping in der Schweiz weiterhin ein Problem ist. Die Zahlen im Bericht und die vielen, von der Unia an die Öffentlichkeit gebrachten Fälle von Lohndumping zeigen: Die flankierenden Massnahmen sind in zahlreichen Bereichen mangelhaft und können Missbräuche durch skrupellose Dumping-Firmen nicht wirksam verhindern. Deshalb braucht es zusätzliche Instrumente, mehr Kontrollen und härtere Sanktionen, um Verstösse zu ahnden.

Um die Arbeitnehmenden besser zu schützen, fordert die Unia:

  • Bei begründetem Verdacht auf Scheinselbständigkeit oder Lohndumping muss die Arbeit eingestellt werden können.
  • Gesamtarbeitsverträge müssen einfacher allgemeinverbindlich erklärt werden können, damit verbindliche Mindestlöhne bestehen.
  • Die öffentliche Hand muss ihre Verantwortung besser wahrnehmen. Die Kantone müssen Fokusbranchen definieren und auch bei nationalen Fokusbranchen die Kontrollen garantieren. Zudem muss bei öffentlichen Aufträgen garantiert werden, dass die berücksichtigten Firmen die Lohn- und Arbeitsbedingungen einhalten.
  • Die Kontrollen müssen ausgebaut und die Sanktionen verschärft werden. Zudem muss ein Branchenregister der korrekt arbeitenden Firmen geschaffen werden.