BASF will Forschungszentrum schliessen – Politik muss handeln

Forschung auf hohem Niveau ist für den Werkplatz Schweiz von grosser Bedeutung. (Bild: shutterstock.com)

Der Chemiekonzern BASF hat die Schliessung seines Forschungszentrums Basel bis Ende 2018 angekündigt. Bis zu 180 Forscher/innen sind von der Entlassung bedroht. Die Unia fordert von den politisch Verantwortlichen jetzt Taten.

Für die Unia ist klar, dass genügend Zeit und Möglichkeiten vorhanden sind, um Entlassungen zu verhindern. Es braucht dafür den politischen Willen und ein seriöses Konsultationsverfahren mit einer ausreichend langen Frist.

Forschungsstandort in Gefahr

Die Ankündigung ist ein schwerer Schlag für den Forschungs- und Industriestandort Schweiz. Das Forschungszentrum Basel ist einer der wichtigsten Standorte im Forschungsverbund von BASF und arbeitet etwa mit Schweizer Hochschulen zusammen.

Taten statt Mitleidsbekundungen

Bundespräsident Schneider-Ammann und der Basler Volkswirtschaftsdirektor Brutschin reagieren auf solche Nachrichten üblicherweise mit reinen Mitleidsbekundungen. Stattdessen müssten sie Verantwortung übernehmen und unter Einbezug der Arbeitnehmerseite aktiv werden, um schweren Schaden vom Industriestandort abzuwenden.

Franken-Überbewertung zerstört die Industrie

BASF gibt als einen Grund für die geplante Schliessung die Frankenstärke an. Weder der Konzern noch sein Arbeitgeberverband scienceindustries haben sich jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt für eine andere Geldpolitik eingesetzt. Die Unia fordert scienceindustries auf, endlich gemeinsam mit der Gewerkschaft Druck auf Politik und Nationalbank zu machen.