Eine Genfer Initiative schützt das Verkaufspersonal gegen Sonntagsarbeit

Die 20'000 Angestellen im Genfer Detailhandel leisten jetzt schon lange und anstrengende Arbeitstage.

Am 27. November 2016 werden die Genfer/innen über sonntägliche Ladenöffnungszeiten abstimmen. Die Abstimmung «Touche pas à mes dimanches» («Hände weg von meinem Sonntag») ist präventiv – sie hat zum Ziel, 20'000 Verkaufsangestellte in Genf zu schützen.

Die von der Linken und Gewerkschaften lancierte Initiative hat zum Ziel, den status quo bei den Ladenöffnungszeiten beizubehalten. Bei einer Annahme könnten Genfer Läden am Sonntag ihr Personal nicht mit dem Argument des Bedürfnisses hypothetischer Tourist/innen anstellen. Die Vorlage stellt die aktuelle geltende Ausnahme der Bahnhöfe, des Flughafens oder der Tankstellenshops nicht in Frage. Diese Ausnahmen reichen, um die Bedürfnisse der Reisenden zu stillen.

Ein Gegenvorschlag für vier Sonntagsverkäufe

Zur Vorlage existiert eine Gegenvorschlag, der die generelle Öffnung der Geschäfte am 31. Dezember sowie an drei Sonntagen pro Jahr erlauben möchte. Bedingung dazu ist der Schutz der Mitarbeitenden durch einen allgemeinverbindlichen GAV.

20'000 Arbeitnehmende schützen

Für die Unia dürfen die zwei Vorlagen nicht gegenübergestellt werden. Die 20‘000 Angestellten im Verkaufssektor in Genf haben sind bereits mit langen und belastenden Arbeitstagen konfrontiert. Ihre Sonntage müssen geschützt sowie ihre Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert werden.