Sans-Papiers: Genf geht neue Wege

Das Unterstützungskomitee für Sans Papiers ist an der sehr vorbildlichen Genfer Lösung beteiligt.

Der Kanton Genf hat ein Projekt aufgegleist, das die Regularisierung von Tausenden von Sans-Papiers ermöglicht. Gleichzeitig will er Papierlose besser vor Ausbeutung und Lohndumping schützen. Die Unia wird Betroffene bei der Regularisierung ihres Status aktiv unterstützen.

Das Projekt „Papyrus“ wurde zusammen mit dem Staatssekretariat für Migration und dem Genfer Unterstützungskomitee für Papierlose erarbeitet. Während einer Pilotphase erhielten bereits 590 Papierlose den B-Status, darunter 147 Familien. Weitere 297 Gesuche sind in Prüfung.

Schärfere Kontrollen gegen Ausbeutung

Das Projekt basiert auf drei Achsen. Die erste betrifft die Regularisierung der Sans Papiers, die gewisse Kriterien erfüllen (Aufenthaltsdauer, Sprachkenntnisse, finanzielle Unabhängigkeit). Gleichzeitig sollen Arbeitsbereiche, in welchen Sans Papiers häufig tätig und in denen Lohndumping und Schwarzarbeit verbreitet sind (Hauswirtschaft, aber auch Bau und Gastgewerbe) stärker kontrolliert werden. Schliesslich will Genf Betroffene mit verschiedenen Massnahmen unterstützen.

Unia unterstützt Betroffene

Die sehr vorbildliche Genfer Lösung ist nach jahrlangen Arbeiten zustande gekommen. Daran beteiligt war insbesondere auch das Unterstützungskomitee für Sans Papiers, in welchem auch die Unia aktiv ist. Die Unia Genf wird nun Betroffene, die ihren Status legalisieren möchten, aktiv unterstützen.