Lohngleichheit: Es geht kaum vorwärts!

Immer noch aktuell...

Die heutigen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) sind ernüchternd. Der Lohnunterschied zwischen Frau und Mann im privaten Sektor hat zwar leicht abgenommen, aber im öffentlichen Bereich stagniert er. Markant gestiegen ist der unerklärte Anteil.

Die Abnahme des Lohnunterschiedes von 23.6% (2012) auf 19.5% (2014) im privaten Sektor zeigt, dass Frauen bei Bildung und Karriere aufholen. Dafür setzt sich die Unia zusammen mit den anderen Gewerkschaften und der Frauenbewegung auch seit Jahren ein. Allerdings ist der unerklärte Anteil des Lohnunterschiedes gestiegen.

Inakzeptabel!

Im öffentlichen Bereich ist der unerklärte Anteil des Lohnunterschiedes markant gestiegen - von 38.8 auf 41.7%, dies bei einem stagnierenden durchschnittlichen Lohnunterschied (2012: 16.5%; 2014: 16.6%). Im Gastgewerbe liegt der unerklärte Anteil des Lohnunterschiedes sogar bei 65.2%, bei den Beschäftigten unter 30 Jahren bei 52.2%. Das ist inakzeptabel.

Lohnkontrollen nötig

Bundesrat und Parlament müssen das Gleichstellungsgesetz so verschärfen, dass es wirksam gegen Lohndiskriminierungen vorgeht. Konkret fordern die Gewerkschaften regelmässige Lohnüberprüfungen in den Unternehmen unter Einbezug der Gewerkschaften, eine Behörde, die Stichkontrollen durchführt und wirksame Sanktionen bei Verstössen.

Frauenproteste am 8. März

Die Lohndiskriminierung ist die Spitze eines Eisbergs, der weitere Diskriminierungen im Alltag umfasst. Deshalb beteiligen sich die Unia Frauen am 8. März, dem Internationalen Frauentag, an den schweizweiten Protestaktionen.