Digitalisierung: Gute Arbeit ist möglich

Technik so gestalten, dass gute Arbeitsbedinungen entstehen. Dies die Meinung der Soziologin Ursula Stöger.

An ihrer Tagung «Digitalisierung der Arbeitswelt – Chance oder Gefahr für die Arbeitnehmenden?» widmete sich die Unia den neuesten Entwicklungen, Herausforderungen und möglichen Handlungsansätzen.

Selfscanning-Kassen im Verkauf werden immer häufiger, im Gesundheitswesen halten Pflegeroboter Einzug und in der «Smart Factory» fertigen 3-D-Drucker Gebäudeteile an. Eine besondere Herausforderung für unsere Arbeitswelt. Denn wie Unia-Präsidentin Vania Alleva an der Digitalisierungs-Tagung hervorhebt, müssen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter genau hinschauen, was mit den Arbeitsstellen passiert.

«Wir haben es in der Hand»

An der Unia-Tagung standen insbesondere die Industrie und Dienstleistungen im Vordergrund. Industriesoziologe Dr. Martin Kuhlmann betonte die wachsenden Gestaltungmöglichkeiten und forderte eine innovative Arbeitspolitik. Arbeitssoziologin Dr. Ursula Stöger doppelte nach: «Wir haben es in der Hand, Technik so zu gestalten, dass gute Arbeit möglich ist.»

Was bedeutet Digitalisierung für die Beschäftigten?

Demzufolge kann Digitalisierung für die Arbeitnehmenden eine Chance sein. Dennoch braucht es in einer solchen Arbeitswelt faire Löhne und sozialen Schutz. Die Beschäftigten müssen ihre beruflichen Kompetenzen einbringen und erweitern können. So kann für die Beschäftigten eine bessere Arbeitssituation mit geringeren körperlichen und psychischen Belastungen entstehen.

Eine Digitalisierung für alle

Für die Unia ist zentral, dass die Digitalisierung nicht nur einigen wenigen Unternehmern und Aktionären einen Vorteil verschafft, sondern der ganzen Gesellschaft zu Gute kommt. «Die gesellschaftliche Aufgabe ist es, aus dem epochalen technischen Fortschritt der Digitalisierung auch einen gesellschaftlichen Fortschritt zu machen», führt Internet-Unternehmer Leo Keller aus.