Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM)

MEM-Industrie

Die Schweiz ist ein Industrieland. Kein Land in Westeuropa hat einen höheren Industrie-Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Daran hat die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) einen grossen Anteil. Sie beschäftigt über 300‘000 Menschen.

Die Unia in der MEM-Industrie

Die Unia und ihre Vorgängerorganisationen haben eine lange Geschichte in der MEM-Industrie. Die Unia organisiert und vertritt Beschäftigte aus allen Bereichen, z.B. Produktion, Forschung und Entwicklung, IT, Marketing und Kommunikation, Verkauf, Administration usw.

GAV MEM: Unser Gesamtarbeitsvertrag

Der Gesamtarbeitsvertrag für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (GAV MEM) (PDF) gilt für fast 100‘000 Beschäftigte und über 500 Unternehmen der MEM-Industrie.

Er regelt die Lohn- und Arbeitsbedingungen sowie die Sozialleistungen der Beschäftigten. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1937 (Friedensabkommen) zurück. 2013 konnte die Unia erstmals verbindliche Mindestlöhne im GAV verankern – ein historischer Durchbruch!

Im GAV sind zudem die Mitwirkungsrechte im Betrieb festgeschrieben. Er wird regelmässig zwischen Gewerkschaften und dem Arbeitgeberverband Swissmem neu verhandelt.

Unia lohnt sich

Der GAV MEM wurde immer weiterentwickelt. Dabei haben die Unia und ihre Vorgängerorganisationen einiges erreicht:

  • betriebliche Altersvorsorge (1969)
  • 40-Stunden-Woche (1983)
  • Mutterschaftsurlaub (1993)
  • Schaffung einer paritätischen Kommission zur Bekämpfung von Lohndumping (2004)
  • Mindestlöhne für die MEM-Industrie (2013)

Es braucht eine Industriepolitik

Die Unia will weiterhin eine starke MEM-Industrie. Dafür braucht es eine entschlossene Wirtschafts- und Industriepolitik in der Schweiz. Sie muss die Aus- und Weiterbildung fördern, eine umfassende Technologie-Strategie entwerfen und den ökosozialen Umbau der Industrie vorantreiben.

Die Unia verlangt zudem die Einrichtung eines Produktionsfonds, um Industrie-KMU mit Krediten für Investitionen in die Produktion versorgt.

Und die Nationalbank muss eine Währungspolitik betreiben, welche die Industrie nicht durch einen überbewerteten Franken abwürgt.