Unia-DV für die Stärkung der AHV

Die Delegiertenversammlung der Gewerkschaft Unia hat ihre Unterstützung für die «Altersvorsorge 2020» beschlossen. Das Reformpaket bringt eine Stärkung der AHV und somit einen Paradigmenwechsel in der Altersvorsorge. Eine bittere Pille bleibt die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre. Zusätzlich wollen die Delegierten mit einer Volksinitiative griffige Massnahmen zur Lohngleichheit durchsetzen.

Die Unia-Delegierten beantragen der DV des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds die Unterstützung der «Altersvorsorge 2020». Die Reform enthält wichtige Fortschritte: Erstmals seit Jahrzehnten werden die AHV-Neurenten erhöht. Die zusätzlichen 70 Franken pro Monat machen eine Verbesserung um 3 bis 6% aus. Zudem wird der Plafonds für Ehepaarrenten von 150 auf 155% angehoben. Die Stärkung der AHV ist auch ein wichtiges politisches Zeichen: Sie ist die stabilste und solidarisch finanzierte Säule unserer Altersvorsorge, von der die gesamte Bevölkerung profitiert.

Bessere Abdeckung durch berufliche Vorsorge

Als positiv erachtet die Unia auch die bessere Abdeckung tiefer Einkommen durch die berufliche Vorsorge. Durch die Senkung des Koordinationsabzugs sind künftig Arbeitnehmende ab einem Jahreseinkommen von 14‘100 Franken in der 2. Säule versichert. Ein bedeutender Schritt ist zudem, dass Arbeitnehmer/innen ab 58 Jahren auch bei einem Stellenverlust in ihrer Pensionskasse versichert bleiben können und ihren Rentenanspruch behalten.

Lohngleichheit subito: Resolution für Initiative

Es ist dennoch störend, dass die Frauen mit der Erhöhung des Rentenalters den höchsten Preis für die Reform bezahlen. Dieser riesige Makel bleibt an der «Altersvorsorge 2020» haften. Die Unia-Delegierten beantragten dem SGB die Prüfung einer Volksinitiative, die schnell wirksame Instrumente zur Durchsetzung der Lohngleichheit in der Verfassung verankern soll.