Unia-Petition: Über 10'000 Personen fordern bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

Über 10‘000 Personen haben die von der Unia lancierte Petition «Gute Pflege braucht gute Arbeitsbedingungen» unterschrieben. Die Unia fordert Politik und Arbeitgeberverbände dazu auf, ihre soziale Verantwortung ernst zu nehmen: Anstelle Gewinnmaximierung muss der Mensch im Zentrum stehen. Angesichts dieses dringenden Handlungsbedarfs lanciert die Unia heute ihre Kampagne «In Menschen investieren, statt Gewinne maximieren».

An der heutigen Fachtagung Pflege und Betreuung der Gewerkschaft Unia in Bern nahmen über 60 Personen teil. Sie machten klar: Ihre Situation als Pflegende und Betreuer/innen muss sich endlich ändern. Betriebswirtschaftliches Denken und ungenügende Finanzierung führen dazu, dass immer weniger Personal für immer mehr Pflegebedürftige zuständig ist. Dagegen wehren sich die Pflegenden gemeinsam mit der Unia.

Politik und gewerkschaftliche Organisation gehen Hand in Hand

Neben politischen Bemühungen, heisst die Antwort der Pflegenden auch: gewerkschaftliche Organisation! Denn nur wenn sich Gewerkschaftsmitglieder in den Betrieben und in den Regionen vernetzen, können sie ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen.

Petition für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege abgeschlossen

Die von der Unia lancierte Petition wurde heute mit über 10‘000 Unterschriften abgeschlossen; sie wird in den nächsten Wochen offiziell eingereicht. In einer Aktion fordern Pflegende Politik und Arbeitgeber dazu auf, ihre soziale Verantwortung ernst zu nehmen – dies bedeutet u.a.: Genug Personal und Geld, Faire Löhne und Zulagen, sichere Anstellungen und Rücksicht auf das Privatleben von Pflegenden und gute GAV.

In Menschen investieren, statt Gewinne maximieren

Es besteht dringender Handlungsbedarf für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Deshalb lanciert die Unia heute die Informationskampagne «In Menschen investieren, statt gewinne Maximieren». Denn Investitionen in Menschen kommen allen zugute. Und statt Gewinnmaximierung von gewinnorientierten, multinationalen Ketten, muss der Mensch im Zentrum stehen. Sei es als Pflegende oder Betreuer/innen, (potenziell) Pflegebedürftige oder als Angehörige/-r: Es geht um die Würde von Pflege- und Betreuungspersonal und von Pflegebedürftigen.

Die Unia erwartet von den politischen Verantwortlichen und von Arbeitgebern, ihre Verantwortung endlich ernst zu nehmen. Gemeinsam mit den Arbeitnehmenden wird sich die Unia vehement und hartnäckig für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege- und Betreuungsbranche einsetzen.