Unia fordert Arbeitsplatzgarantien und Massnahmen zur digitalen Transformation
Die Globus-Gruppe hat den Abbau von 80 Stellen in ihrer Zentrale in Spreitenbach und die Zusammenlegung der Formate Globus, Herren-Globus und Schild angekündigt. Die Unia fordert, dass alle Globus- und Schild-Mitarbeitenden die Garantie einer vergleichbaren Stelle innerhalb der Migros-Gruppe erhalten.
Migros in der Pflicht
Das Gleiche gilt für die heute ebenfalls angekündigte Reorganisation der 84 Filialstandorte in der ganzen Schweiz. Angesichts der Grösse des Mutterkonzerns (Migros) sind vage Absichtserklärungen der Globus-Gruppe völlig ungenügend. Die Migros als einer der grössten Arbeitgeber in der Schweiz muss ihre soziale Verantwortung wahrnehmen.
Digitalisierung aktiv angehen
Umstrukturierungen im Rahmen der Digitalisierung und des wachsenden Onlinehandels dürfen nicht auf dem Rücken der Mitarbeitenden durchgeführt werden. Die Herausforderungen müssen mit Umschulungen und Weiterbildungen aktiv angepackt werden. Die Unia fordert von Globus und Migros, dass sie für die Beschäftigten Sicherheit schaffen und in das Personal und seine Qualifikation investieren.
Politik muss in Innovation investieren
Aber auch die Politik ist gefordert. Zunehmende Entlassungen und Betriebsschliessungen im Kleiderhandel (Bata, Blackout, Yendi u.a.) zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Die Unia fordert einen Innovationsfonds, der die Beschäftigten im Schweizer Handel unterstützt und insbesondere in die Aus- und Weiterbildung und Umschulungen investiert. Zudem müssen auf Grundlage des Innovationsartikels der Arbeitslosenversicherung neue Modelle geprüft werden. Die Digitalisierung darf keinesfalls als Deckmantel dazu missbraucht werden, knallharte Rationalisierungen und Massenentlassungen durchzusetzen.