Generali-Personal verpasst der Direktion einen Denkzettel

Die Generali-Direktion zeigt sich wenig kooperativ.

Ende November hatte Generali die Verlagerung von 100 Stellen von Nyon (VD) nach Adliswil (ZH) angekündigt. Heute Nachmittag fand in Nyon eine verlängerte Betriebsversammlung statt, die den ganzen Nachmittag dauerte. Dies ist im Versicherungssektor der Schweiz die erste Warn-Aktion dieser Art.

Vor gut zehn Tagen verpflichtete sich Generali, den Beschäftigten im Rahmen des laufenden Konsultationsverfahrens sämtliche nötigen Informationen zur wirtschaftliche Lage des Unternehmens zur Verfügung zu stellen. Doch bis heute weigert sich das Unternehmen, dem Versprechen nachzukommen. Das ist inakzeptabel, verletzt die Konsultationsrechte der betroffenen Beschäftigten und widerspricht dem unterzeichneten Abkommen.

Nötige Informationen zusammentragen

Eine Mehrheit von 69 der 101 Teilnehmenden beschloss, die Versammlung den ganzen Nachmittag weiter zu führen, um wichtige Informationen zusammenzutragen. Sie konnten daher nicht an die Arbeit zurückkehren.

Unia verlangt Verlängerung der Konsultationsfrist

Diese Aktion des Personals war ein deutlicher Wink an Generali, den eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Da sich die Verweigerungshaltung von Generali negativ auf die Suche nach Alternativlösungen zur Massenentlassung auswirkt, verlangt die Unia eine Verlängerung der Konsultationsfrist um vier Tage.