SBB sistieren Zusammenarbeit mit Uber

Jetzt sind die Post und weitere staatsnahe Partner des Dumping-Konzerns gefordert.

Der Druck der Gewerkschaften hat gewirkt: Die SBB haben bestätigt, dass sie die geplante Zusammenarbeit mit dem Dumping-Fahrdienst Uber auf Eis legen. Uber umgeht systematisch Schweizer Gesetze.

Die Unia begrüsst die Absicht der SBB, Uber nicht in ihre Reiseplaner-App zu integrieren. Unia-Präsidentin Vania Alleva hatte schon im letzten Herbst in einem offenen Brief an SBB-CEO Andreas Meyer vor einer Kooperation mit Uber gewarnt.

Uber umgeht Gesetze

Der US-Konzern verweigert seinen Angestellten die Sozialversicherungsbeiträge, zahlt keine Mehrwertsteuer und fördert die Schwarzarbeit. Gegen viele Uber-Fahrer laufen Verfahren wegen gewerbsmässigem Personentransport ohne entsprechende Lizenzen.

Post muss nachziehen

Anders als die SBB vermittelt die Postauto AG bereits heute mit ihrer App «NordwestMobil» Fahraufträge an Uber. Die Unia fordert von der Post als Muttergesellschaft, unverzüglich zu intervenieren, damit Uber aus der App entfernt wird. Es geht nicht an, dass ein bundesnaher Betrieb wie die Post den Gesetzesverstössen von Uber Vorschub leistet.

Basel-Stadt hängt mit drin

Besonders störend ist, dass die App «NordwestMobil» neben der Postauto AG auch von den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) verantwortet wird. Diese gehören zu 100 Prozent dem Kanton Basel-Stadt. Die Regierung des Stadtkantons muss auf Unternehmen Einfluss nehmen, damit die Zusammenarbeit mit Uber sofort beendet wird.