Sozialpartner stellen klar: Lohnsenkungen sind keine Lösung

Die Unia Waadt und die kantonale Sektion des Arbeitgeberverbandes Swissmem haben dem Regierungsrat einen Katalog von zwölf Massnahmen vorgelegt. Damit sollen die schädlichen Konsequenzen des Wechselkurses abgefedert werden. Unia und Arbeitgeber betonen, dass die Löhne und das Qualifikationsniveau der Beschäftigten erhalten bleiben müssen. Sie rufen zur Besonnenheit auf und relativieren die Schreckensszenarien der vergangenen Wochen.

Das Massnahmenpaket von Unia und Swissmem Waadt  sieht unter anderem die Schaffung eines kantonalen Unterstützungsfonds für industrielle KMU des Kantons vor. Zudem fordern sie Erleichterungen bei der Genehmigung von Kurzarbeit und Massnahmen zur Förderung der Weiterbildung. Die Unia Waadt hält jedoch fest, dass Unternehmen, die Kurzarbeit beantragen, ihre finanzielle Situation offenlegen müssen.

Kühlen Kopf behalten

Die Sozialpartner erinnern daran, dass entgegen der in den Medien kolportierten Zahl von 20% die Veränderung des Wechselkurses nur rund 13,5% beträgt. In der gemeinsamen Stellungnahme verweisen sie zudem darauf, dass ein guter Teil der Exporte nicht in Euro, sondern in anderen Währungen wie dem Dollar abgewickelt werden. Nachdem der Überraschungseffekt des Nationalbank-Entscheids abgeklungen ist, müsse jetzt kühler Kopf bewahrt werden. Gefragt seien konstruktive Lösungen für den Werkplatz und für die Beschäftigten.