Unia-Protest gegen Syngenta-Entlassungen

Die Gewerkschaft Unia protestiert gegen den Entscheid des Agrarchemiekonzern Syngenta, in Monthey (VS) 116 Stellen zu streichen. Denn dem Konzern geht es blendend: Letztes Jahr erwirtschaftete er einen Gewinn von 1,5 Milliarden Franken und die Managerlöhne wurden um sagenhafte 60 Prozent erhöht.

Bereits im letzten November kündigte Syngenta an, weltweit 1800 und in Basel 500 Stellen abzubauen bzw. zu verlagern. Gestern wurde bekannt, dass auch in Monthey 116 Stellen gestrichen werden sollen. Der Stellenabbau ist Teil eines Restrukturierungs- bzw. Profitoptimierungsprogramms, mit dem Syngenta 265 Mio. Dollar einsparen will. In Monthey sind 930 Mitarbeitende beschäftigt. Dort werden Herbizide, Fungizide und Insektizide produziert.

Oben wird abgezockt, unten gespart

Der Stellenabbau steht im krassen Gegensatz zu den Gewinne und den massiven Lohnerhöhungen, die der Syngenta-Verwaltungsrat dem Topkader im März bewilligte. Sie erhalten für 2014 durchschnittlich 60% mehr Lohn. Der Lohn von CEO Mike Mack wurde gar um 68% erhöht; er kassierte 7,5 Millionen Franken.

Auf Kündigungen verzichten

Die Gewerkschaft Unia hat Syngenta aufgefordert, auf den Stellenabbau zu verzichten und stattdessen seriös Alternativen zu prüfen. Falls an der Umstrukturierung festgehalten werde, verlangt die Unia einen Verzicht auf Kündigungen und eine Weiterbeschäftigung der Angestellten in anderen Betriebsbereichen.