Aufruf «Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte» lanciert

Migrantinnen ohne geregelten Aufenthalt befinden sich in einer besonders prekären Situation.

Seit 12. November 2015 gilt in der Schweiz das Abkommen «Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte» der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO). Dieses muss nun zügig umgesetzt werden, wie ein breit abgestützter Aufruf verlangt. Die Gewerkschaft Unia gehörte zu den Erstunterzeichnerinnen.

Das IAO-Abkommen 189 «Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte» verlangt, dass die Hausangestellten arbeitsrechtlich mit allen anderen Angestellten gleichgestellt werden und ihre Lage in Bezug auf Entlohnung, Arbeitszeit, soziale Sicherheit und gesunde Arbeitsbedingungen verbessert wird. Zudem sind diese Angestellten vor Missbrauch, Belästigung und Gewalt zu schützen.

In prekärer Lage

In der Schweiz sind über 100‘000 Personen – vorwiegend Frauen und davon viele Migrantinnen – in privaten Haushalten beschäftigt. Sie übernehmen hauswirtschaftliche und pflegerische Arbeiten für unser aller Wohlergehen. Dabei sind sie vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt. In besonders prekärer Situation sind die in den Haushalten beschäftigten Migrantinnen ohne geregelten Aufenthalt.

Dringende Verbesserungen

Der Aufruf für «Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte und Care-Migrantinnen» enthält konkrete Forderungen zur Verbesserung der Situation der Hausangestellten in der Schweiz. Die breite Unterstützung von Frauen- und Migrant/innenorganisationen, NGO, Gewerkschaften, Wissenschaft, kirchlichen und entwicklungspolitischen Kreisen macht die Dringlichkeit des Anliegens deutlich.