Unia fordert Garantien für Syngenta-Arbeitsplätze

Der Standort Dielsdorf von Syngenta (Bild: Syngenta)

Nach der angekündigten Übernahme des Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta durch das Unternehmen ChemChina fordert die Unia Garantien für die Arbeitsplätze in der Schweiz. Zudem sollen neu alle Syngenta-Arbeitnehmenden durch einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geschützt werden.

Nach langem Hin und Her und vielen Spekulationen über die Zukunft von Syngenta ist nun klar: Sie soll vom chinesischen Staatskonzern Chem China übernommen werden. Syngenta beschäftigt weltweit über 28‘000 und in der Schweiz rund 3‘300 Arbeitnehmende an den Standorten Basel, Stein (AG), Münchwilen (TG), Monthey (VS), Kaisten (AG) und Dielsdorf (ZH).

Strategie offen legen

Die Unia erwartet von den neuen Eigentümern Klarheit über die Zukunft der Syngenta-Arbeitsplätze.  Die ChemChina soll ihre kurz-, mittel- und langfristige Strategie für die Syngenta-Standorte in der Schweiz gegenüber der Personalvertretung Schweiz und der Gewerkschaft Unia sofort offen legen. Produktionsverlagerungen und Stellenabbau müssen verhindert werden.

Mehr Schutz für alle Beschäftigten

Zudem müssen die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen aller Syngenta-Angestellten in der Schweiz besser geschützt werden. Heute ist nur rund ein Sechstel der Beschäftigen (gut 500) einem GAV unterstellt (an den Standorten Münchwilen und Monthey). Es ist wichtig, dass alle Arbeitnehmenden von einem solchen Vertrag profitieren können.

Politik muss aktiv werden

Der Bundesrat, die Kantone und die Standortgemeinden müssen die Lehren aus dem Schlamassel bei der Übernahme von Alstom durch General Electric ziehen. Im Rahmen einer aktiven Industriepolitik, welche die Unia seit langem fordert, sollten sie sich vehement für eine Garantie der Syngenta-Arbeitsplätze in der Schweiz einsetzen.