Ungleiche Verteilung des Reichtums verschärft sich

Ein wichtiges Ergebnis der Studie: Die AHV reduziert die Ungleichheit.

Die Verteilung der Löhne, Einkommen und Vermögen ist in der Schweiz wird ungerechter. Das zeigt eine Studie des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB).

Seit den 1990er Jahren hat sich die Ungleichheit bei Verteilung der Einkommen und Vermögen verschärft. Das Lohnwachstum der Spitzenverdiener überflügelte alle anderen. Hohe Einkommen profitierten zudem überdurchschnittlich von Steuersenkungen. Die Lohnschere öffnet sich deshalb weiter.

Mindestlohnkampagnen haben gewirkt

Positiv ist, dass unteren Löhne nicht abgehängt wurden. Dank den gewerkschaftlichen Mindestlohnkampagnen konnten in den letzten 15 Jahren im Tieflohnbereich grosse Fortschritte erzielt werden.

Krankenkassenprämien belasten Haushalte

Dennoch ist die finanzielle Situation für viele Menschen nicht rosig. Die Krankenkassenprämien habe sich demgegenüber seit 1997 real verdoppelt. Eine Familie mit zwei Kindern zahlt heute 420 Franken mehr Prämien pro Monat als noch vor 15 Jahren. Die tiefen und mittleren Einkommen leiden deshalb besonders stark unter der steigenden Belastung.

AHV wirkt Ungleichheit entgegen

Ein wichtiges Ergebnis der Studie: Die AHV reduziert die Ungleichheit. Sie verhindert eine grössere Einkommensschere bei den Rentner/innen. Dank ihrer solidarischen Finanzierung sorgt sie auch dafür, dass die grosse Mehrheit der Erwerbstätigen für die Altersvorsorge weniger privat vorsorgen muss und mehr zum Leben hat.