Seniorenbetreuer/innen aus Mittel- und Osteuropa fordern bessere Arbeitsbedingungen

Migrantinnen aus Osteuropa leisten einen wichtigen Anteil an der Betreuung unserer älteren Generation.

Am heutigen gesamtschweizerischen Treffen der Unia-Gruppe Mittel- und Osteuropäische Betreuerinnen verabschiedeten die Anwesende eine Resolution für mehr Rechte und besseren Schutz für Seniorenbetreuer/innen – denn die nur teilweise Unterstellung unter den GAV Personalverleih reicht nicht!

Respekt, Anerkennung und sichere Wohnmöglichkeiten

Seniorenbetreuer/innen erwarten mehr Respekt und die erleichterte Anerkennung ausländischer Diplome. Ferner müssen Angestellte in Privathaushalten dem Arbeitsgesetz unterstellt werden und das Recht auf Freizeit garantiert sein.

Auch braucht es in allen grösseren Städten sichere Wohnmöglichkeiten, falls das Wohnen im Privathaushalt der Klient/innen nicht (mehr) möglich sein sollte. Angestellte von Betreuungsfirmen und Privatspitexen fordern garantierte Arbeitspensen und Entschädigungen.

Ein eigener GAV für Seniorenbetreuer/innen

Seit dem 1. Mai 2016 unterstehen Seniorenbetreuer/innen aus gewinnorientierten Agenturen, Betreuungsfirmen und privaten Spitex Betrieben dem GAV Personalverleih.

Dass somit ein Teil der Angestellten unter diesen GAV fallen ist ein wichtiger Zwischenerfolg; Seniorenbetreuer/innen in Privathaushalten brauchen aber zusätzlichen Schutz. Adrian Durtschi, der Branchenleiter Seniorenbetreuung und Hauswirtschaft bei der Unia macht unmissverständlich klar: „Das Ziel ist ein eigener GAV für alle Seniorenbetreuer/innen!“

Mehr Rechte für Care-Migrantinnen

Die am heutigen Treffen als Gastreferentin anwesende Juso-Präsidentin Tamara Funiciello sprach sich für mehr Rechte für diese Care-Migrantinnen aus: „Migrantinnen aus Osteuropa leisten einen wichtigen Anteil an der Betreuung unserer älteren Generation. Als Gewerkschafter/innen und als Politiker/innen müssen wir uns für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der leider oft vergessenen, aber umso wichtigeren Frauen einsetzen.“