Unia-Delegation am Weltsozialforum in Montreal

Ein wichtiges Thema des Forums ist Migration.

Vom 9. bis 14. August findet in Montreal das 12. Weltsozialforum statt. Die Gewerkschaft Unia nimmt mit einer zwölfköpfigen Delegation daran teil, um gemeinsam mit Gewerkschaften und anderen Organisationen Kampagnen zu planen.

Am Weltsozialforum werden unter dem Motto «Eine andere Welt ist nötig, gemeinsam ist sie möglich» mehrere Zehntausend Teilnehmende aus über 120 Ländern erwartet. An rund 1300 Veranstaltungen diskutieren sie aktuelle Themen und koordinieren gemeinsame Kampagnen.

Internationale Zusammenarbeit verstärken

Die Unia-Delegation wird aktiv an verschiedenen Veranstaltungen mitmachen. So an einem von Gewerkschaften des Québec organisierten Workshops zu den geplanten Freihandelsabkommen TISA (Dienstleistungen), TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada), welche die Macht der Konzerne weiter stärken. Dabei wird es vor allem darum gehen, gemeinsame Aktionen gegen diese Abkommen zu diskutieren. In der Schweiz ist am 10. Oktober eine Grossdemo gegen TISA geplant.

Migrationspolitik, Lohngleichheit und WM-Baustellen

Ein weiteres wichtiges Thema des Forums ist Migration; die Unia wird sich dazu an einem Atelier über die transnationale Organisierung von Migrantinnen und Migranten beteiligen. Zusammen mit der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI) organisiert die Unia zudem Workshops zur Frage der Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern und zu den Arbeitsbedingungen bei grossen Sportanlässen, insbesondere die katastrophale Situation auf den Baustellen zur Fussball-WM 2022 in Katar. Dazu ist ab nächstem Jahr eine grosse internationale Kampagne geplant.

Vorprogramm in Toronto

Vor dem Forum wird sich die Unia-Delegation in Toronto bei Vertreter/innen von Migrant/innen-Organisationen und Gewerkschaften über das Konzept der «Urban citizenship» informieren. Alle, die in einer Stadt leben, sollen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus Zugang zu den Möglichkeiten haben, die diese bietet, und in der Lokalpolitik mitbestimmen können. Toronto ist eine Art Laboratorium für dieses Konzept.