Die Arbeitnehmenden des Westschweizer Ausbaugewerbes sind bereit, zu kämpfen

Lohndumping und Preiskrieg stoppen! Die Gewerkschaften stellen sich entschlossen gegen die Aufhebung des GAV des Ausbaugewerbes der Westschweiz.

Mehr als 500 Arbeitnehmende des Westschweizer Ausbaugewerbes sind dem Aufruf der Gewerkschaften Unia und Syna gefolgt und haben heute in allen Westschweizer Kantonen Protestpausen durchgeführt. Sie verurteilten die Kündigung ihres Gesamtarbeitsvertrags (GAV) durch die Arbeitgeber vehement. Diese erste erfolgreiche Grossdemonstration zeigt, dass sie bereit sind, für die Erhaltung des GAV und für materielle Verbesserungen zu kämpfen.

Aufgrund der Kündigung ihres GAV durch die Arbeitgeberschaft verschafften heute mehr als 500 Arbeitnehmende ihrem Unmut gegen den vertragslosen Zustand Luft. Sie machten verlängerte Mittagspausen und unterbrachen bis am späten Nachmittag ihre Arbeit. Mit dieser ersten erfolgreichen Protestwelle sandten sie eine starke Botschaft an die Arbeitgeber.

Lohndumping und Preiskrieg stoppen

Die Gewerkschaften stellen sich entschlossen gegen die Aufhebung des GAV des Ausbaugewerbes der Westschweiz. Sie kritisieren die verantwortungslose Haltung der Arbeitgeberschaft, die Lohndumping und einem beispiellosen Preiskrieg Tür und Tor öffnet. Sie verlangen, dass die Arbeitgeber den Entscheid rückgängig machen und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückkehren.

GAV-Verbesserungen sind möglich und mehr als verdient

Die Gewerkschaften machen klar, dass sie sich nicht mit einer Verlängerung des GAV in seiner jetzigen Form begnügen werden. Um insbesondere den Kaufkraftverlust der Arbeitnehmenden auszugleichen, braucht es dringend materielle Verbesserungen. Die Kaufkraft hat stetig abgenommen, insbesondere weil die Krankenkassenprämien immer weiter steigen und in den vier Jahren der letzten Vertragsperiode keine generellen Lohnanpassungen vorgenommen wurden. Verbesserungen sind möglich und angesichts der wirtschaftlichen Stärke der Branche mehr als verdient.