Richemont-Arbeitende protestieren im Vallée de Joux und in Genf

Uhrenarbeiter/innen in Le Sentier (VD) gegen Stellenabbau und für die Einführung der Kurzarbeit

Über 700 Uhrenarbeiter/innen protestierten heute im Vallée de Joux (VD) und in Genf gegen den geplanten Stellenabbau beim Luxusuhrenhersteller Richemont. In einer Resolution forderten sie den Verzicht auf Entlassungen und die Einführung von Kurzarbeit.

Die Richemont-Gruppe, zu der die Luxusmarken Vacheron Constantin und Piaget gehören, hat kürzlich den Abbau von 211 Stellen angekündigt. Davon betroffen sind Produktionsstandorte im Vallée de Joux (VD), in Genf und in La Côte-aux-Fées (NE).Als Protest gegen den geplanten Stellenabbau riefen heute betroffene Arbeitnehmende und die mit der Gewerkschaft Unia zu Protestkundgebungen auf.

«Unsere Leben zählen mehr als euer Profit!»

Unter dem Slogan «Unsere Leben zählen mehr als euer Profit!» versammelten sich am Mittag in Le Sentier rund 400 Personen, darunter viele Beschäftigten der dortigen Uhrenfabriken. In einer Resolution forderten sie das Unternehmen auf, die Abbaupläne zu stoppen und stattdessen Kurzarbeit einzuführen Denn Richemont geht es finanziell blendend: Die Gruppe hat 2016 einen Gewinn von über 2 Milliarden Euro erzielt.

Kurzarbeit statt Entlassungen

Am späteren Nachmittag versammelten sich auch in Genf rund 300 Beschäftigte vor den Betrieben von Vacheron Constantin und Piaget. Sie unterstützten die von den Arbeiter/innen im Vallée de Joux verabschiedete Resolution und forderten ebenfalls ein Stopp er Entlassungen und die Einführung von Kurzarbeit. Beide Kundgebungen sind ein sehr starkes Zeichen - jetzt liegt der Ball bei der Richemont-Geschäftsleitung.