Einigung der Sozialpartner im Westschweizer Ausbaugewerbe

Die starke Mobilisierung der Angestellten im Westschweizer Ausbaugewerbe hat eine Einigung der Sozialpartner ermöglicht. Die Arbeitgeber haben ihre Kündigung des GAV zurückgezogen und gehen auf Gewerkschafts-Forderungen ein. Damit wurde ein drohender vertragsloser Zustand in der Branche abgewendet.

Die Delegierten der Gewerkschaften Unia und Syna haben die Einigung akzeptiert. Die Arbeitgeber haben unter dem Eindruck der Arbeitnehmer-Proteste einer Erhöhung der Verpflegungsentschädigung von 17 auf 18 Franken pro Tag und einer Erhöhung der Mindestlöhne um 30 Rappen pro Stunde zugestimmt. Und sie stellen den freien Samstag nicht mehr in Frage.

GAV gerettet

Mit der Einigung retten die Sozialpartner den Gesamtarbeitsvertrag. Ein vertragsloser Zustand hätte Chaos auf den Baustellen und einen massiven Preiskrieg bedeutet. Die Gewerkschaften haben damit erfolgreich Errungenschaften wie 13. Monatslohn, 41-Stunden-Woche und Mindestlöhne verteidigt.

Verhandlungen beginnen nächstes Jahr

Es ist jetzt an den Arbeitgebern, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Sie müssen den Beitrag der Arbeitnehmenden zum Erfolg des Ausbaugewerbes anerkennen. Die Gewerkschaften wollen in den Verhandlungen im 2017 konkrete Fortschritte erreichen.