Sektor Tertiär: Präsent in der Fläche, fokussiert in der Tiefe!

Drohende Verschlechterungen im Arbeitsgesetz werden mit allen Mitteln bekämpft.

An der heutigen Delegiertenversammlung (DV) des Sektors Tertiär der Unia blickten die Delegierten auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Delegierten verabschiedeten eine Resolution gegen die drohenden Verschlechterungen des Arbeitsgesetzes.

Wachsende Mitgliederentwicklung

Getragen durch gewerkschaftliche Erfolge wie die Verteidigung des L-GAV im Gastgewerbes und die Versenkung des Ladenöffnungsgesetzes gewann der Sektor Tertiär der Unia 2016 so viele Mitglieder, wie nie zuvor: Der Mitgliederbestand bei Diensleistungsberufen stieg um 3,7% auf rund 55‘000 Personen. Die Mobilisierungen der Mitarbeitenden bei der Spitex Willisau sowie gegen die Delokalisierung beim multinationalen Versicherungskonzern Generali oder gegen den Taxi-Dienst Uber sind zukunftsweisend. Der erfolgreiche Aufbau in der Langzeitpflege wird fokussiert weitergeführt.

Eindrückliche Erfolge bei GAV-Abschlüssen

Trotz schwierigen Rahmenbedingungen ist es der Unia gelungen, für die Dienstleistungsberufe eindrückliche Erfolge zu erzielen: Sie erneuerte oder verbesserte wichtige GAV in Hotellerie und Gastgewerbe sowie der Sicherheits- und Personalverleihbranche trotz zum Teil heftigen Widerständen. Neu wurde ein GAV in der privaten Erwachsenenbildung beim Institut ECAP abgeschlossen.

Gegen Stress am Arbeitsplatz und Angriffe auf das Arbeitsgesetz

Die Delegierten verbschiedeten an der heutigen DV eine Resolution gegen überlange Arbeitstage und das Arbeiten rund um die Uhr: Sie fordern u.a. den Vollzug des Arbeitsgesetzes und die Verstärkung der Kontrollen sowie einen besseren Gesundheitsschutzes. Die Delegierten wehren sich vehement gegen drohende Verschlechterungen des Arbeitsgesetzes  und werden die Parlamentarischen Intitiaven Keller-Sutter und Graber mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Die Vorstösse würden grundlegende Arbeitsschutzmassnahmen wie Höchstarbeitszeit sowie Ruhe- und Pausenzeiten aushebeln und die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtern.