Arbeitnehmende unter (Zeit-)Druck

Überlange Arbeitstage und arbeiten in der Freizeit sind die häufigsten Ursachen für Stress.

Die heute veröffentlichten Ergebnisse der Europäischen Erhebung über Arbeitsbedingungen (EWCS) aus Schweizer Sicht bestätigen: Einseitige Flexibilisierungen gehen zulasten der Arbeitnehmenden und setzen diese noch mehr unter Druck.

Die Resultate machen den hohen Druck, der auf den Arbeitnehmenden in der Schweiz lastet, deutlich. Dieser manifestiert sich insbesondere in hoher zeitlicher Belastung bei gleichzeitig abnehmender Mitbestimmung. Zeitdruck, überlange Arbeitstage und arbeiten in der Freizeit sind häufigste Stressauslöser.

Einseitige Flexibilisierungen gehen zulasten der Arbeitnehmenden

Auch die SECO-Auswertung weist darauf hin, dass die Möglichkeit der freien Arbeitszeitgestaltung seitens der Arbeitnehmenden nicht mit den Flexibilitätsanforderungen der Betriebe verwechselt werden darf. Heute greift eine einseitige Flexibilisierung zu Lasten der Arbeitnehmenden um sich, die durch den zusätzlichen Druck, ständig erreichbar zu sein, weiter verstärkt wird.

Angriffe aufs Arbeitsgesetz abwehren

Umso unverständlicher ist es, dass gerade der wesentliche Schutz für die Gesundheit der Arbeitnehmenden – die Erfassung der Arbeitszeit sowie Schutzbestimmungen wie Höchstarbeitszeiten und die Einhaltung der Ruhezeiten – zur Zeit durch parlamentarische Vorstösse gefährdet sind. Die Unia wird sich mit allen Mitteln gegen diese gesundheitsschädigenden Vorstösse wehren.