Givaudan: Mehr Lohn dank Streikandrohung

Der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt: bessere Arbeitsbedingungen und 1,5% mehr Lohn

Mit einer Streikdrohung haben die Angestellten des Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan in Genf eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent und Verbesserungen im Gesamtarbeitsvertrag durchgesetzt.

Fünf Monate lang verhandelten die Gewerkschaftskommission von Givaudan und die Unia mit der Direktion ergebnislos über einen neuen Gesamtarbeitsvertag. Givaudan lehnte die von der Belegschaft geforderten Verbesserungen ab und wollte die höheren Löhne einfrieren, die Kompensation von Überstunden einschränken und die Prämien für Schichtarbeitende halbieren.

Mobilisierung bringt Erfolg

Mitte Mai lehnte eine sehr gut besuchte Betriebsversammlung die Vorschläge der Direktion praktisch einstimmig ab. Gleichzeitig drohte sie mit einem Streik, falls die Direktion ihren Forderungen nicht entgegenkommt. Das zeigte Wirkung: Jetzt willigte die Givaudan-Direktion ein, die Löhne dieses Jahr um 1,5% und 2018 und 2019 um je 1,2% zu erhöhen. Zudem wurden die maximale Dauer von Temporärarbeitsverhältnissen von drei auf zwei Jahre verkürzt und der Beitrag für die Krankenkassenprämien von 200 auf 220 Franken erhöht. Der neue GAV gilt bis 2020; ihm sind rund 300 Beschäftigte unterstellt.