«Wen kümmert‘s, wer sich kümmert?»

Rund 100 Unia-Vertrauensleute, ...

... Mitglieder und -Sekretär/innen ...

... haben an der Oltner Tagung teilgenommen.

Die Oltner Tagung 2018 beschäftigte sich mit dem Thema Care-Arbeit. Rund 100 Unia-Vertrauensleute, -Mitglieder und -Sekretär/innen diskutierten die gewerkschaftspolitischen Aspekte der Sorgearbeit zwischen individueller und gesellschaftlicher Verantwortung.

Ohne Sorgearbeit würden Gesellschaft und Wirtschaft nicht funktionieren. Dennoch ist sie kaum sichtbar und wirtschaftlich völlig unterschätzt. Die bezahlte Sorgearbeit, sei dies im Bereich der Altenpflege oder der Kinderbetreuung, kommt immer stärker unter Druck und die unbezahlte ist noch kaum geregelt.

Kämpfen lohnt sich – auch in der Pflege

Mehrere Unia-Vertrauensleute berichteten in ihren Präsentationen eindrücklich über erfolgreiche Arbeitskämpfe in Pflegebetrieben, etwa in der Nathalie-Stiftung oder im Genfer Altersheim Notre Dame, und über den Stand der politischen Debatten zum Thema.

Gewerkschaftliche Strategien

In Arbeitsgruppen reflektierten die Teilnehmenden zudem über berufliche und persönliche Care-Erfahrungen und erarbeiteten Inputs für ein gewerkschaftliches Strategiepapier.

Es braucht echte Gleichstellung

Marianne Modak, Professeure honoraire an der Haute école de travail social et de la santé in Lausanne, strich in ihrem Referat den starken Zusammenhang zwischen der Anerkennung von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit und dem Kampf um die Gleichstellung von Frauen und Männern hervor.

Lohngleichheit subito!

Care-Arbeit ist traditionell weibliche Arbeit. Frauen arbeiten oft unbezahlt zu Hause und / oder in schlecht bezahlten in «typischen Frauenberufen» und verdienen somit im Durchschnitt 20% weniger als Männer. Um dieser Diskriminierung zu entgegnen, fordert die Unia: Lohngleichheit subito!