Baumeister greifen schon wieder Rente mit 60 an!

Die Frührente mit 60 ist für die Gesundheit der Bauarbeiter enorm wichtig.

Seit der Einführung der Rente mit 60 (FAR) können sich auch die Bauarbeiter in Würde pensionieren lassen. Doch nun greift der Baumeisterverband diese wichtige Errungenschaft erneut frontal an: Die Bauarbeiter sollen länger arbeiten und dann auch noch später und mit weniger Geld in Rente gehen.

Wer FAR angreift, greift die Würde der Bauarbeiter an. Früher erreichte gerade ein Fünftel der Bauarbeiter gesund das Rentenalter. 80 Prozent der Bauarbeiter wurden in die Invalidität, Arbeitslosigkeit oder aus dem Beruf gedrängt.

Baumeister verweigern Verhandlungen

Bis 2024 steigt die Zahl der FAR-Rentner, denn die Babyboom-Generation kommt in Rente. Seit Oktober 2017 fordern die Gewerkschaften den Baumeisterverband auf, über Massnahmen zur Sicherung der Rente mit 60 zu verhandeln. Doch stattdessen wollen die Baumeister eine einseitige «Lösung» zu Lasten der Bauarbeiter.

Hände weg von der Rente mit 60!

Die Forderungen der Baumeister: Rentenalter 62 oder eine Kürzung der Renten um 30 Prozent. Schon heute verzichten die Bauarbeiter bei der Frühpensionierung auf rund einen Drittel ihres Lohnes. Mit einer Rentenkürzung von 30 Prozent betrüge die Übergangsrente noch gut 3000 Franken. Damit könnte sich kaum mehr ein Bauarbeiter die Frühpensionierung leisten.

Kahlschlag auch bei den Arbeitsbedingungen

Dieses Jahr wird neben FAR auch der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe ausgehandelt. Auch hier fordern die Baumeister den Kahlschlag: 50-Stunden-Woche, Lohnsenkung für ältere Bauarbeiter und Abbau des Kündigungsschutzes bei Krankheit und Unfall.

Eskalation, falls nötig

Wenn der Baumeisterverband weiter Lösungen verweigert, wird die Situation eskalieren. Derzeit findet auf den Baustellen eine Streikabstimmung statt.