Uhrenindustrie: Aufschwung muss Arbeitnehmenden zugutekommen

Die Unia-Delegierten der Uhrenindustrie wollen Lohnverhandlungen und eine Beschränkung der Temporär-Arbeit

Die Delegierten der Unia aus der Uhren- und Mikrotechnikindustrie haben sich heute in Bern zu ihrer Berufskonferenz versammelt. Angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs erteilten sie der Unia das Mandat, neue Lohnverhandlungen aufzunehmen. Sie fordern zudem eine klare Begrenzung der Temporär-Arbeit.

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Jahr 2015 war für die Uhrenindustrie schwierig zu verkraften. Die Belegschaften und ihre Vertretungen haben damals etliche Zugeständnisse gemacht, etwas indem sie Verlängerungen der Arbeitszeit ohne Lohnerhöhung akzeptierten.

Arbeitgeber sind am Zug

Heute ist ein solider wirtschaftlicher Aufschwung zu spüren, was sich etwa in steigenden Exporten niederschlägt. Dennoch weigern sich die Arbeitgeberverbände der Uhrenindustrie, über eine substantielle Erhöhung der Mindestlöhne zu verhandeln.

Es braucht Verbesserungen

Die Unia-Delegierten fordern die Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Mindestlöhne in der Uhrenindustrie in allen Regionen der Schweiz. Angesichts der problematischen Zunahme von Temporär-Arbeit fordern sie unter anderem, dass Anstellungen, die länger als ein Jahr dauern, automatisch in Festanstellungen münden.