Glencore soll Menschen- und Arbeitsrechte einhalten

Gewerkschafter/innen protestieren in Zug an der Glencore-Jahresversammlung

Rund 40 Gewerkschafter/innen aus über zehn Ländern protestierten am 2. Mai an der Glencore-Jahresversammlung. Sie wollten die Investoren auf die Investitionsrisiken hinweisen, die sich aus dem missbräuchlichen Verhalten des Konzerns ergeben.

An der Protestaktion vor dem Zuger Casino wiesen Gewerkschafter/innen aus Kolumbien, Kongo, Kanada, Australien und weiteren Ländern auf verschiedene Fälle von krasser Missachtung verbriefter Arbeitsrechte und miserable Arbeitsbedingungen hin. Erst im Februar hatte eine Mission von IndustriALL in der Demokratischen Republik Kongo «systematische Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen», insbesondere «katastrophale Sicherheitsbestimmungen, permanente Kündigungsdrohungen und rassistisch motivierte Lohndiskriminierungen» festgestellt.

Internationale Kampagne

Der internationale Dachverband der Industriegewerkschaften IndustriALL Global Union koordiniert seit letztem Herbst eine weltweite Kampagne von Glencore-Gewerkschaften aus 15 Ländern. Anfang Woche fand in Zürich ein Koordinationstreffen statt. Konzerne wie Glencore sollen eine führende Rolle für einen verantwortungsvollen Bergbau einnehmen, indem sie die Arbeits- und Menschenrechte respektieren und die Interessen und Rechte der vom Abbau betroffenen Gemeinschaften schützen. IndustriALL-Gewerkschafter Glen Mpufane bekräftigt: «Wir werden unsere Kampagne so lange fortsetzen, bis Glencore dies umsetzt.»

Konzernverantwortungsinitiative ist wichtig

Die Unia unterstützt die Konzernverantwortungsinitiative, die frühestens im Februar 2019 vors Volk kommt. Die Initiative will Konzerne wie Glencore zwingen, dass sie die Menschen- und Arbeitsrechte sowie Umweltbestimmungen einhalten.