Kommt in Genf ein Mindestlohn von 23 Franken?

Mindestlöhne schützen vor Lohndumping

Die Unia und weitere Gewerkschaften in Genf können ihre Initiative für einen Mindestlohn von 23 Franken einreichen. In nur drei Wochen haben sie die notwendigen Unterschriften für die Initiative gesammelt.

Der Erfolg der Unterschriftensammlung zeigt, dass Armutslöhne und Lohndumping in Genf ein Problem darstellen. Die Genfer Arbeitnehmenden wollen einen Mindestlohn zum Schutz ihrer Löhne.

7'000 Unterschriften in drei Wochen

In nur drei Wochen haben die Gewerkschaften mehr als 7‘000 Unterschriften gesammelt. Dabei sind die Unterschriften der letzten Tagen, insbesondere jene vom 1. Mai, noch nicht eingerechnet. Das übertrifft die geforderten 5‘227 Unterschriften bei weitem. Die Initiant/innen werden die Initiative in den nächsten Tagen einreichen.

Kampf gegen Niedriglöhne

Mindestlöhne sind zentral, um Lohndumping zu bekämpfen. Und Lohndumping führt zu Unsicherheit und sozialer Spaltung. Alessandro Pelizzari, Regionalsekretär der Unia Genf, weiss aus Erfahrung: «Die Mitarbeitenden glauben nicht mehr an den beruhigenden Arbeitgeberdiskurs zur Sozialpartnerschaft. Sie haben auch verstanden, dass die Verantwortung für niedrige Löhne nicht bei ausländischen Arbeitnehmenden und Grenzgänger/innen liegt, sondern bei den Missbräuchen der Arbeitgeber.  Darauf gibt die Initiative eine echte Antwort.»