«Lohngleichheit ist auch dein Bier»

Gewerkschaften lancieren Lohngleichheitsbier (Bild: SGB)

Die Gewerkschaften tragen das Thema Lohngleichheit in die Beiz: Ab heute bieten verschiedene Restaurants und Bars ein extra gebrautes Lohngleichheitsbier an. Im Durchschnitt verdient eine Frau 590 Franken pro Monat weniger – nur weil sie Frau ist. Lohngleichheit ist auch dein Bier!

Lohngleichheit ist kein Geschenk an die Frauen, sondern seit 37 Jahren Verfassungsauftrag. Trotzdem erhalten Frauen noch immer nicht den Lohn, der ihnen zusteht. Den Frauen entgehen bei diesem tagtäglich begangenen Verfassungsbruch nicht nur ein paar Franken. Nein –  es handelt sich um einen massiven Lohnbeschiss!

Jährlicher Lohnklau an Frauen: 10 Milliarden Franken!

Eine Spezialauswertung des Büro BASS für die Unia zeigt, dass jede Berufsfrau in ihrem Arbeitsleben um volle 303‘000 Franken betrogen wird (Basis: Letzte aktuelle Zahlen zu den Durchschnittslöhnen, 2014). Dies aus einem einzigen Grund: Weil sie eine Frau ist. Das heisst umgesetzt in Franken: Pro Jahr fehlen jeder arbeitstätigen Frau ganze 7‘000 Franken im Portemonnaie, im Monat 590 Franken. Gesamthaft beträgt der Lohnklau an den berufstätigen Frauen in der Schweiz jährlich fast 10 Milliarden Franken!

Mehr Verbindlichkeit zur Umsetzung der Lohngleichheit

Nach 37 Jahren Freiwilligkeit muss im Gesetz eine klare Verpflichtung der Arbeitgeber verankert werden. Corinne Schärer, Geschäftsleitungsmitglied der Unia, macht an der heutige Pressekonferenz klar. «Die Gewerkschaften werden nicht ruhen, bis der Verfassungsartikel für gleiche Rechte für Frauen und Männer und die Lohngleichheit umgesetzt sind. Es braucht endlich griffigere Massnahmen!»

#Enough18: Demo am 22. September in Bern

Das Lohngleichheitsbier ist Teil einer seit Jahresbeginn geführten Kampagne für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung. Zusammen mit einer breiten Allianz von Frauenorganisationen mobilisiert die Unia als Teil des SGB auch für die nationale Kundgebung «#Enough18 – Für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung» vom 22. September in Bern.