Unia im neuen GAV für den Schaffhauser Gartenbau

Schaffhauser Gärtner/innen kämpfen für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen: Gartenbau-Streik 2013

Der Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen hat sich gelohnt: Fünf Jahre nach dem Schaffhauser Gartenbau-Streik werden bessere Löhne und Arbeitsbedingungen endlich in einem allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verankert. Und die Unia als grösste Gewerkschaft der Branche ist vollwertige Sozialpartnerin.

Nachdem 2013 die Verhandlungen zwischen der Unia und dem Gärtnermeisterverband JardinSuisse in Schaffhausen gescheitert waren, hatten über 80 Gärtner/innen fünf Tage gestreikt. Als Resultat konnte die Unia mit der Mehrheit der Firmen in Schaffhausen bessere Löhne vereinbaren.

Unia muss im GAV dabei sein

Trotzdem versuchte der Arbeitgeberverband JardinSuisse weiterhin, die Unia vom Verhandlungstisch fernzuhalten und handelte stattdessen mit dem Berufsverband Grüne Berufe Schweiz bilateral einen kantonalen GAV aus.

Für eine funktionierende Sozialpartnerschaft

Für die Unia ist klar: Für eine funktionierende Sozialpartnerschaft braucht es alle relevanten Akteure am Verhandlungstisch. Im Verfahren um die Allgemeinverbindlichkeit hat die Unia deshalb klar gemacht, dass sie Teil des GAV sein muss.

JardinSuisse muss Ja sagen

Der Schaffhauser Regierungsrat erklärte den GAV nun allgemeinverbindlich und hält fest, dass die Unia als grösste Gewerkschaft im Gartenbau vollwertige Sozialpartnerin ist. Jetzt muss JardinSuisse seinem Bekenntnis für einen allgemeinverbindlichen GAV stehen und dem Vertrag zustimmen, damit er schnellstmöglich in Kraft treten kann.

Raus aus der Tieflohnzone

Mit einem allgemeinverbindlichen GAV, an dem alle relevanten Verbände beteiligt sind, kommt die Branche endlich auf einen grünen Zweig. Die im GAV verankerten Mindestlöhne sind ein erster und wichtiger Schritt aus der Tieflohnzone.