Bau steht still: Rund 1000 Bauarbeiter demonstrieren für ihren Gesamtarbeitsvertrag

Der Bau steht still: Arbeiter auf der Baustelle für den neuen Berner Bahnhof

Hunderte Bauarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt und sich auf der zentralen Baustelle am Berner Bahnhof versammelt. Diese gilt aktuell als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Schweiz. Die rund 1000 Bauarbeiter wehrten sich mit für die Rente mit 60 sowie ihren Gesamtarbeitsvertrag.

Kämpferisch in den November: Am ersten Tag des Monats haben Hunderte Bauarbeiter ihre Arbeit niedergelegt. Und dies nicht irgendwo. Sie haben sich auf der zentralen Baustelle am Berner Bahnhof versammelt, welche als wichtigstes Infrastrukturprojekt in der Schweiz gilt. Am Mittag zogen rund 1000 Bauarbeiter in einem Demonstrationszug durch die Stadt Bern.

Direkter Angriff auf die Gesundheit der Bauarbeiter

Die Bauarbeiter protestieren mit ihrer Aktion gegen den massiven Angriff des Baumeisterverbandes auf ihren Gesamtarbeitsvertrag und die Rente mit 60. Denn diese wollen den 12-Stunden-Tag zur Norm machen, was einem direkten Angriff auf die Gesundheit der Bauarbeiter gleichkommt.

Lösung zum Greifen nah

Für die Sicherung der Rente mit 60 braucht es eine moderate Beitragserhöhung. Die Bauarbeiter sind bereit diese zu übernehmen. Aber nur, wenn sie dafür eine anständige Lohnerhöhung von 100 bis 150 Franken erhalten. Denn nach vier Jahren Stillstand bei den Löhnen ist diese überfällig. Die Baumeister sind aber nur zu dieser Lösung bereit, wenn die Gewerkschaften einen massiven Einschnitt beim Landesmantelvertrag akzeptieren. Dies ist reine Erpressung.