Das Personal der Tankstellenshops erhält 2019 nicht mehr Lohn

Die Arbeitszeiten für das Personl der Tankstellenshops gehen von früh morgens bis tief in die Nacht

Der Wirtschaftsaufschwung und die Teuerungsprognosen sind triftige Gründe, um die Mindestlöhne für die Angestellten der Tankstellenshops zu erhöhen. Trotzdem verweigert der Verband der Tankstellenshop-Betreiber (VTSS) jegliche Lohnerhöhungen und stellt sich gegen den Schutz der Löhne im Kanton Tessin. Die Unia verurteilt diese inakzeptable Situation und kündigt eine kämpferische Kampagne im Jahr 2019 an.

Im Jahr 2015 wurden die Löhne für das Personal der Tankstellenshops ausgehandelt. Heute sind sie zu tief, weil sich die Kaufkraft der Arbeitnehmenden verkleinert hat. In den Tankstellenshops arbeiten mehrheitlich Frauen, meist zu einem tiefen Beschäftigungsgrad. Ihr Einkommen ist bescheiden, deshalb ist es wichtig, den Verlust ihrer Kaufkraft auszugleichen.

Erfolgreiche Shops

Tankstellen mit Shops schiessen wie Pilze aus dem Boden. Trotz des steigenden Ölpreises machen sie hohe Umsätze. Verglichen mit anderen Verkaufsstellen im Detailhandel profitieren sie zudem von erweiterten Öffnungszeiten am Abend und am Sonntag.

Der VTSS weigert sich

Die Arbeitgeber lehnen es jedoch ab, die Löhne zu erhöhen. Der VTSS steht hinter ihnen und weigert sich zudem, die Löhne im Kanton Tessin schützen. Zur Vorgeschichte: Auf Druck der Tankstellenlobby hat der Bundesrat beschlossen, das Tessin von den im Gesamtarbeitsvertag festgelegten Mindestlöhnen auszuschliessen.

Die Kampagne kommt

Für die Unia ist diese Situation inakzeptabel. Die Mitarbeitenden in Tankstellenshops müssen vom Erfolg ihrer Filialen profitieren. Sie brauchen faire Löhne, um die steigenden Lebenskosten auszugleichen und ihre Kaufkraft zu stärken. Ferner fordert die Unia, dass der VTSS die Lohndiskriminierung im Kanton Tessin beseitigt.

2019 führt die Unia eine kämpferische Kampagne durch. Mit dem Ziel: Höhere Mindestlöhne für die Angestellten der Tankstellenshops.