Informationssystem Allianz Bau (ISAB): Meilenstein im GAV-Vollzug

ISAB ermöglichst eine bessere Kontrolle der Mindestarbeitsbedingungen

Dr. Benedikt Koch, Hans Rupli, Nico Lutz, Guido Schluep (von links nach rechts) Foto: Brigitte Marti

Firmen, welche die Mindestarbeitsbedingungen nicht einhalten, schaden den korrekten Betrieben und ihren Mitarbeitenden. Um wirksamer dagegen vorgehen zu können, haben die Sozialpartner das Informationssystem Allianz Bau (ISAB) gegründet.

Im paritätischen Verein Informationssystem Allianz Bau (ISAB) haben sich praktisch alle Branchenverbände und Arbeitnehmendenorganisationen aus dem Bauhaupt- und Ausbaugewerbe zusammengeschlossen.

Einheitlich und zentral

ISAB stellt erstmals schweizweit einheitliche Daten zum GAV-Vollzug im Bau zentral zur Verfügung. Es verbessert und modernisiert die Umsetzung und Kontrolle von allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen in der ganzen Bau-Branche.

Einzigartiger Überblick

Künftig erfassen die paritätischen Kommissionen in einer gemeinsamen Datenbank, welche Betriebe welchem GAV unterstellt sind, ob eine Firma kontrolliert wurde und worauf, ob es Verfehlungen gab und ob allfällige notwendige Nachzahlungen geleistet wurden.

Wirksamere Kontrollen

Alle paritätischen Kommissionen zusammen führen jedes Jahr rund 10‘000 Kontrollen durch. «ISAB macht diese Informationen für alle Akteure des paritätischen Vollzugs branchenübergreifend und regionsübergreifend verfügbar», so Nico Lutz von der Unia und ISAB-Vizepräsident. «Die Kontrolleure auf der Baustelle und die paritätischen Kommissionen können so wirksamer kontrollieren.»

ISAB startet im März 2019. Die rund 150 paritätischen Kommissionen der Schweiz werden nach und nach alle ihre Informationen ins System einfügen.