Nach Basel und Fribourg erteilt auch Nyon einer Verlängerung der Ladenöffnungszeiten eine Abfuhr

Die Unia Waadt und Mitglieder des Referendumskomitees feiern ihren Erfolg

Die Stimmberechtigten Nyons haben mit 52,3% Nein-Stimmen die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag abgelehnt. Sie folgen damit den Städten Basel und Fribourg, die sich in den letzten 12 Monaten ebenfalls für gute Arbeitsbedingungen für das Verkaufspersonal ausgesprochen haben.

Gemeinsam mit linken Parteien hatte die Unia, welche die Angestellten im Detailhandel in Nyon vertritt, im Juni dieses Jahrs das Referendum gegen die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag um eine Stunde lanciert. Für die Angestellten im Verkauf kam es nicht in Frage, eine Erhöhung der Arbeitszeiten ohne Gegenleistung hinzunehmen.

Für einen kantonalen GAV im Detailhandel

Dass die Stimmberechtigten immer wieder die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten ablehnen zeigt, dass politische Vorlagen auf dem Buckel der Angestellten keine Chance haben. Eine Änderung der Ladenöffnungszeiten kann deshalb nur mit Verhandlungen auf Augenhöhe und unter der Bedingung von fairen Entschädigungen der Angestellten erfolgen. Auch das Verkaufspersonal hat ein Recht auf freie Abende und Wochenenden.

Die Unia Waadt wird sich nun dafür einsetzen, dass die Verkäuferinnen und Verkäufer von einem kantonalen GAV für den Detaihandel profitieren können.