Unterschriftensammlung für AHV x13 gestartet

Wer sein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine Rente, die ihm ein würdiges Leben im Ruhestand ermöglicht.

Von einer AHV-Rente kann man heute nicht leben. Die Renten aus der 2. Säule sinken. Frauen sind Opfer von Lohndiskriminierung, die sich auf ihre Rente auswirkt. Angesichts dieser Situation hat der SGB heute die Initiative für eine 13. AHV-Rente lanciert.

Heute muss die Hälfte der neu Pensionierten mit weniger als 3.600 CHF pro Monat auskommen. In nur 10 Jahren sind die Renten der 2. Säule eingebrochen. Sie sind im Durchschnitt um 8% gesunken, und der Abwärtstrend beschleunigt sich.

Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten explodiert, und die Krankenkassenprämien und Mieten steigen ständig. Die Situation ist für viele Rentner/innen untragbar.

Heute beginnt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) mit der Unterschriftensammlung für eine 13. AHV-Rente. Damit sollen die Rentenverluste der letzten Jahre ausgeglichen werden.

Frauen verdienen würdige Renten

Frauen werden vom aktuellen Rentensystem besonders benachteiligt. Ein Drittel der Frauen erhält keine Leistungen der 2. Säule.

Wenn sie eine Pensionskassen-Rente haben, ist diese im Durchschnitt nur halb so hoch wie jene der Männer. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Frauen im Laufe ihres Lebens oft Opfer von Lohndiskriminierung werden und in so genannten «Frauenberufen» die Löhne niedriger sind. Dies spiegelt sich dann in der Höhe der Renten wider.

Eine Erhöhung der AHV-Renten wird den Frauen direkt zugutekommen. Denn die AHV ist die solidarischste Säule der Altersvorsorge und sie anerkennt die unbezahlte Arbeit der Pflege von Angehörigen, die meist von Frauen geleistet wird.

Das Geld ist da

Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Situation paradox: Während die Bevölkerung ärmer wird, werden die Institutionen der Eidgenossenschaft reicher.

Der Rechnungsüberschuss der Schweizerischen Eidgenossenschaft betrug im Jahr 2019 rund 3,1 Milliarden Franken. Im gleichen Jahr erzielte die Nationalbank einen Gewinn von 49 Milliarden. Ihr kolossalen Reserven beliefen sich auf 800 Milliarden.

Auch die Privatwirtschaft läuft mit einer Dividendenausschüttung von 41 Milliarden an die Aktionäre von Schweizer SMI-Unternehmen sehr gut.

Zum Vergleich: Die 13. AHV-Rente würde rund 3,5 Milliarden im Jahr kosten. Dieses Geld ist also vorhanden. Es ist eine Frage der Solidarität: Wer sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, verdient eine Rente, die ihm ein würdiges Leben im Ruhestand ermöglicht.

Die Unterschriftensammlung läuft

Damit die Initiative zur Abstimmung kommst, sind 100'000 gültige Unterschriften notwendig. Die Sammlung läuft seit heute.