Orsay-Angestellte fordern Entschädigung

Collage, zusammengestellt aus Bildmaterial von Orsay-Mitarbeitenden.

Die letzten Orsay-Filialen (bis auf eine) schliessen und ihre 55 Angestellten werden arbeitslos. Mit einer «Türschliessungs»-Aktion haben die Beschäftigten und die Unia gefordert, dass der Konzern seine soziale Verantwortung wahrnimmt und rückwirkend den Lohnausfall ausgleicht, den die Angestellten durch die Kurzarbeit hatten.

Zehn von elf Orsay-Läden in der Schweiz schliessen. 55 Personen bleiben ohne Arbeit zurück. Nach einem Konsultationsverfahren, das durch Unregelmässigkeiten geprägt war, fegte die Unternehmensleitung die Vorschläge vom Tisch, die das Personal zur Vermeidung von Entlassungen gemacht hatte. Sie lehnte auch einen Sozialplan ab. Dies obwohl hinter Orsay die äusserst wohlhabende Familie Mulliez steht. Durch das Einschreiten der Unia war es immerhin möglich, illegale Entlassungen, insbesondere von schwangeren Frauen, zu verhindern.

Aktion der Beschäftigten

Die Beschäftigten gemeinsam mit der Unia eine «Türschliessungs»-Aktion durchgeführt haben. Sie fordern, dass das Unternehmen rückwirkend den Lohnausfall ausgleicht, den sie wegen der Kurzarbeit erlitten haben. Denn die Firma hat in den letzten Monaten von der Kurzarbeitsunterstützung profitiert, um Arbeitsplätze zu erhalten. Die Arbeitnehmenden, welche die Kurzarbeit und damit verbunden Lohneinbussen akzeptiert haben, sind also getäuscht worden. Die Familie Mulliez, Eigentümerin von Orsay, muss jetzt ihre soziale Verantwortung wahrnehmen!