«Black Friday»: Ein schwarzer Freitag für Arbeitnehmende

Der «Black Friday» verschärft die Probleme im Detailhandel.

Der «Black Friday» wird erneut zu Rekord-Bestellungen im Onlinehandel führen. Leidtragende dieses von Unternehmen geförderten Konsumrausches sind die Arbeitnehmenden, die die bestellten Produkte unter riesigem Zeitdruck verpacken, transportieren und ausliefern müssen.

Schon im Normalzustand sind die Arbeitsbedingungen in der Logistik- und Kurierbranche miserabel: lange Arbeitstage, grosser Zeitdruck, schlechte Entlöhnung, prekäre Arbeitsverträge. Oft werden gearbeitete Stunden nicht erfasst oder der Gesundheitsschutz nicht genügend berücksichtigt.

«Black Friday» verschärft die Probleme

An Tagen wie dem «Black Friday» steigt das Arbeitsvolumen zusätzlich. Lagermitarbeitende, Logistiker:innen und Kurier:innen müssen in kürzester Zeit gewaltige Mengen an Sendungen bearbeiten und ausliefern, was zu massivem Stress, körperliche Überlastung und vielen (auch unbezahlten) Überstunden führt.

Unia fordert dringend Verbesserungen

Die Missstände in der Logistik und im Transport müssen ein Ende haben. Dazu braucht es Mindestlöhne von mindestens 4000 Franken (x13), stabile Anstellungen und eine klare Begrenzung von temporären Arbeitsverträgen oder solchen auf Abruf. Auch klare Regeln für Plattformen, eine Einschränkung von Subunternehmerketten, die Solidarhaftung von Generalunternehmen und ein verbesserter Gesundheitsschutz sind nötig.

Logistiker:innen brachen einen GAV

Es braucht ein Ende des unlauteren Wettbewerbs von Dumping-Anbietern und einen starken Gesamtarbeitsvertrag, welcher Arbeitnehmende schützt und für faire Löhne und gleich lange Spiesse im Markt sorgt. Dafür setzt sich die Unia ein.