Auf zum nächsten grossen feministischen Streik 2023!

160 Frauen haben sich in Bellinzona an der Frauenkonferenz der Unia getroffen

160 Frauen haben sich gestern und heute anlässlich der Drei-Länder-Konferenz der Gewerkschaftsfrauen sowie der Konferenz der Unia Frauen in Bellinzona getroffen. Sie sprechen sich klar gegen die Reform AHV 21 aus und bereiten sich auf einen neuen grossen Streiktag am 14. Juni 2023 vor.

Die Mitglieder besprachen in ihren Workshops beispielsweise die Mobilisierung für den feministischen Streik im Jahr 2023 und nahmen die Konkretisierung der Frauencharta des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes in Angriff.

Nein zu AHV 21

In den Workshops wurde klar, dass Frauen häufig ihr ganzes Leben lang ein tiefes Einkommen erzielen. Sie können oft zwangsläufig nur Teilzeit arbeiten, denn sie kümmern sich um Kinder und Angehörige. In den typischen «Frauenberufen» sind tiefe Löhne üblich und Frauen haben nur selten Zugang zu den bestbezahlten Stellen. Frauen verdienen 20 Prozent weniger als Männer. Ihre Beiträge an die 2. Säule sind geringer.

Im Alter erhalten sie deshalb etwa einen Drittel weniger Rente als Männer. Die tiefen Löhne und die Renten der Frauen müssen erhöht werden, nicht ihr Rentenalter!

Auf zum nächsten grossen feministischen Streik 2023

In ihren Diskussionen stellten die Frauen zudem fest: Drei Jahre nach dem grossen feministischen Streik 2019, mit einer halben Million Menschen auf der Strasse, kommen Diskriminierungen in der Arbeitswelt immer noch viel zu häufig vor. Die Rentenreform AHV 21 ist ein weiterer Angriff auf die Rechte der Frauen.

Das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Deshalb haben sie beschlossen, bereits am 14. Juni 2022 auf die Strasse zu gehen und im Jahr darauf noch stärker zu mobilisieren. Das Datum des 14. Juni 2023 wird erneut in die Geschichte des feministischen Kampfes eingehen!