Eurolöhne sind illegal

Die Unia Nordwestschweiz hat auf den Entscheid der Straumann AG, Grenzgänger/innen Löhne in Euro auszuzahlen, mit einem Schreiben an das Medizinalunternehmen reagiert. Sie bittet die Geschäftsleitung, ihren Entscheid bis morgen 12 Uhr zurückzuziehen.

Das Medizinalunternehmen Straumann «bittet» die Grenzgänger/innen unter ihren Angestellten, sich ihr Gehalt in Euro auszahlen zu lassen. Die Unia verurteilt dieses Vorgehen. Im Gegenzug bittet die Unia die Geschäftsleitung, auf ihren Gewinn zu verzichten.

Eurolöhne zahlen ist illegal

Die Unia lehnt Lohnreduktionen oder Eurolöhne grundsätzlich ab. Das Unternehmerrisiko, wozu auch Währungsschwankungen gehören, darf nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.

Das Kantonsgerichts Liestal hat bereits 2012 im Fall Stöcklin entschieden, dass Eurolhne für Grenzgänger/innen nicht zulässig sind, weil diskriminierend und in Widerspruch zur Personenfreizügigkeit.

Straumann geht es blendend

Straumann konnte gerade im letzten Jahr umsatz- und renditemässig kräftig zulegen. Dabei profitierte das Unternehmen auch von rückläufigen negativen Währungseinflüssen. Dass jetzt die Angestellten für die aktuelle Währungskrise bluten müssen, ist deshalb unverständlich und nicht akzeptierbar.