Georg Fischer: Starker Franken als Vorwand

Unia-Gewerkschafter informieren Angestellte der GF

Keine Gratis-Arbeit für euren Profit!

Heute Vormittag haben Unia-Gewerkschafter vor den vier Standorten der Georg Fischer Machining Solutions, dem führenden Schweizer Hersteller von Werkzeugmaschinen, eine Protestkundgebung abgehalten. Sie werfen dem Unternehmen vor, unter dem Vorwand der Frankenstärke Gratisarbeit zum Vorteil der Aktionäre angeordnet zu haben.

Die Unia hat an die fast 900 Beschäftigten der Georg Fischer Machining Solutions (vormals Agie Charmilles) an den Standorten Meyrin, Losone, Luterbach und Nidau Flugblätter verteilt. Das börsenkotierte Unternehmen hatte sovor seine Aktionäre über einen Gewinnzuwachs von 5% von 20 auf 21 Millionen Franken informiert.

Betrogenes Personal

Nach der Aufgabe des Euro-Mindestwechselkurses durch die Nationalbank Mitte Januar forderte die Direktion ein Opfer von vier unbezahlten Stunden pro Woche «für die Rettung der Arbeitsplätze in der Schweiz». Heute fühlen sich die Angestellten von ihrer Direktion betrogen. Alles deutet darauf hin, dass letztere die Situation ausgenutzt hat.

Stopp der Gratisarbeit!

Mit dem Gewinnzuwachs entfällt jede Rechtfertigung für eine Arbeitszeitverlängerung. Die Massnahme muss unverzüglich abgebrochen werden. Die Unia verlangt zudem die Nachzahlung der bis heute vom Personal gratis geleisteten Überstunden.