Den Sonntag schützen!

Immer mehr Verkaufspersonal soll am Sonntag arbeiten.

In der Schweiz müssen immer mehr Leute am Sonntag arbeiten, vor allem im Verkauf. Zum Internationalen Tag des freien Sonntags erinnert die Sonntagsallianz mit einem Film an die gesellschaftliche Bedeutung des Sonntags. Zudem verlangt sie eine Anhörung beim Bundesrat.

Der arbeitsfreie Sonntag wird aktuell insbesondere von Seiten des Detailhandels in Frage gestellt, häufig im Namen des Einkaufstourismus. So hat der Bundesrat etwa am 1. Februar dem Outlet-Village in Landquart eine Ausnahmebewilligung für den Sonntagsverkauf erteilt. Dies, obwohl die restriktiven Kriterien noch nicht einmal überprüft wurden.

Immer mehr Ausnahmen

Während der Bundesrat und die Detailhandelsketten versichern, den Sonntag im Rahmen des neuen Bundesgesetzes über die Ladenöffnungszeiten (LadÖG) nicht antasten zu wollen, häufen sich die Ausnahmen auf dem Verordnungsweg und in den Kantonen.

Anhörung beim Bundesrat gefordert

Die Sonntagsallianz, der auch die Unia angehört, ist beunruhigt über die Ausweitung der Sonntagsarbeit auf immer mehr Arbeitnehmende. Sie fordert in einem heute veröffentlichten Brief eine Anhörung bei Bundesrat Schneider-Ammann.

Den Sonntag schützen – Film

In einem Film, den sie anlässlich des Internationalen Tags des freien Sonntags vom 3. März lanciert hat, erinnert die Sonntagsallianz an die Bedeutung des Sonntags für das gesellschaftliche Zusammenleben, für familiäre Aktivitäten, für die Erholung und Gesundheit jedes einzelnen.