Unia fordert Soziale Digitalisierung

«Ob eine technologische Modernisierung dem Profit und dem Kapital oder den Menschen dient, ist eine politische Entscheidung.» Foto: pexels.com

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und die Gewerkschaften Unia und Syndicom haben heute Forderungen zur Digitalisierung vorgestellt. Zentral ist: Die Digitalisierung muss den Menschen dienen.

Die Digitalisierung ist gestaltbar. Die technologische Entwicklung ist immer mit der Frage verbunden, wem sie nützen soll. Technische Neuerungen können einseitig zur Steigerung des Profits eingesetzt werden, wie es grosse Konzerne versuchen. Oder sie können den Menschen die Arbeit und das Leben einfacher machen. So fordern es die Gewerkschaften.

Regeln gelten für alle

Unia-Präsidentin Vania Alleva wies darauf hin, dass diese Auseinandersetzung heute in verschiedenen Branchen geführt wird. Besonders im Bereich der Online-Plattformen (Uber, Airbnb, Kurierdienste) müssen klare Regeln gelten, um Sozialdumping und die Verbreitung von Scheinselbständigkeit zu verhindern.

Soziale Digitalisierung

Die Unia fordert eine Soziale Digitalisierung. Das heisst, dass die Wirtschaft neue Technologien nutzt, und dass es gleichzeitig faire Löhne, soziale Absicherung und geregelte Arbeitszeiten für die Menschen gibt.

Angestellte sollen profitieren

Neue Beschäftigungsformen müssen durch die Ausweitung bestehender Gesamtarbeitsverträge (GAV) oder durch neue GAV besser abgedeckt werden. Es braucht für die Beschäftigten ein Recht auf Weiterbildung und Umschulung, wenn sich Branchen und Berufsprofile verändern. Die Angestellten müssen an der steigenden Produktivität mit Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktion und durch mehr Mitsprache in den Betrieben beteiligt werden.