Unia Jugend und Juso kämpfen für Praktikant/innen

Das Bild zeigt zugespitzt eine Realität, mit der viele junge Menschen heute konfrontiert sind.

Unter dem Deckmantel von Praktika werden zunehmend junge Menschen ausgebeutet. Darauf weisen die Unia Jugend und die Jungsozialist/innen (Juso) hin. Sie fordern stärkere Rechte für Praktikant/innen und eine bessere Regulierung von Praktika.

Viele junge Menschen haben keine andere Wahl, als ein Praktikum zu absolvieren: entweder vor der Lehre, als Teil des Studiums oder als Integrationspraktikum für Migrant/innen. Oft müssen sie zu extrem tiefen Löhnen arbeiten und erhalten keine zielführende Ausbildung.

So viele Praktikant/innen wie nie zuvor

Heute gibt es in der Schweiz so viele Praktikant/innen wie noch nie. Man kann von einer «Generation Praktikum» oder ehrlicher von einer «Generation Ausbeutung» sprechen. Die Politik ignoriert diese wachsende Herausforderung bisher, der Bundesrat schiebt die Verantwortung an die Kantone ab.

Es braucht klare Regeln

Kathrin Ziltener, nationale Jugendsekretärin der Unia, fordert: «Es braucht rechtliche Grundlagen, Verbote in gewissen Bereichen und faire Ausbildung anstatt Missbrauch und Ausbeutung.» Konkret will die Unia Jugend ein Verbot von Vorlehrpraktika und eine strenge Reglementierung aller anderen Formen von Praktika. Wie in anderen Ausbildungsverhältnissen braucht es Ausbildungspläne und eine angemessene Entlohnung.

Kampagne für besseren Schutz

Deshalb starten die Unia Jugend und die Juso Schweiz eine Sensibilisierungskampagne. «Das Ziel ist nicht, nur für die Praktikant/innen zu reden, sondern sie einzubeziehen, sagt Tamara Funiciello, Präsidentin der Juso Schweiz.