Unia-Rentner/innen fordern Respekt für Frauen und ältere Arbeitnehmende

Die Unia-Rentner/innen zeigen sich kämpferisch (Bild: Manu Friederich)

Die Rentnerinnen und Rentner der Unia haben an ihrer jährlichen Konferenz eine Resolution verabschiedet, in der sie Respekt und Schutz für ältere Arbeitnehmende fordern. Und sie rufen zum Protest gegen die Lohndiskriminierung der Frauen auf.

Einen besonderen Affront gegen ältere Arbeitnehmende stellt die Haltung der Baumeister dar: Sie verweigern den Bauarbeitern längst fällige Lohnerhöhungen und wollen die Arbeitszeiten verlängern. Und sie greifen die Rente mit 60 auf dem Bau frontal an. In der Resolution heisst es: «Wir Rentnerinnen und Rentner wissen, was es heisst, sein Leben lang zu krampfen und endlich im verdienten Ruhestand zu sein. Darum setzen wir uns für die Rente mit 60 ein und rufen dazu auf, zahlreich an der grossen Baudemo am 23. Juni in Zürich teilzunehmen.»

Es braucht Massnahmen der Politik

Viele ältere Arbeitnehmende haben grosse Mühe, nach einer Entlassung wieder eine Stelle zu finden. Deshalb braucht es einen stärkeren Schutz gegen Kündigungen und bessere Regelungen in Gesamtarbeitsverträgen. «Wer mit 58 Jahren die Stelle verliert, soll in der bisherigen Pensionskasse verbleiben können», so ein zentraler Vorschlag der Unia-Rentner/innen. Die vorzeitige Pensionierung – wie im Bau –  soll in anderen Branchen gefördert werden, besonders in körperlich anstrengenden Berufen.

Auf die Strasse für Lohngleichheit

Die Unia-Rentner/innen zeigen sich empört über die andauernde Missachtung der verfassungsmässigen Rechte der Frauen. «Seit 37 Jahren ist die Lohngleichheit in der Verfassung verankert, aber noch immer verdienen Frauen jeden Monat im Schnitt fast 600 Franken weniger. Insgesamt sparen die Chefs auf Kosten der Frauen jedes Jahr 7,7 Milliarden Franken!», so die Resolution. Die Rentner/innen fordern, dass Frauen den Lohn erhalten, der ihnen zusteht. Sie rufen zu einer starken Beteiligung am Frauen-Aktionstag am 14. Juni und an der grossen Demonstration für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung am 22. September in Bern auf.