OVS: Das Verkaufspersonal fordert Verhandlungen

2017 hat OVS die Charles Vögele Filialen übernommen

Die Unia richtet heute gemeinsam mit über 175 OVS-Mitarbeiter/innen eine Petition an die nationale Direktion von OVS. Sie fordern das Unternehmen dazu auf, seiner Pflicht zum Schutz der Gesundheit nachzukommen, für genügend Verkaufspersonal zu sorgen und vor allem das Personal transparent zu informieren.

Die Petition verlangt, dass OVS mit der Gewerkschaft Unia Verhandlungen aufnimmt, damit korrekte Arbeitsbedingungen und Begleitmassnahmen zur Umstrukturierung sichergestellt werden können.

Die Angestellten haben genug geopfert

Die Unia stellt seit mehreren Monaten fest, dass in den Filialen der italienischen Gruppe, welche die Modekette Charles Vögele übernommen hatte, zahlreiche Probleme bestehen. Während der Übernahmephase und des Umbaus der Läden haben die Angestellten Überstunden angehäuft und viele Opfer bringen müssen. Obwohl im Februar ein erstes Gespräch mit OVS stattgefunden hat, bestehen die Probleme weiter.

Inakzeptable Arbeitsbedingungen und Entlassungen

In den Filialen herrscht ein offensichtlicher Personalmangel. Die fest angestellten Personen sind ob der Arbeitslast überfordert und der Konzern ergriff keine erkennbaren Massnahmen zum Gesundheitsschutz. Den Aushilfsangestellten kürzte OVS die Arbeitszeiten drastisch, so dass sie kein existenzsicherndes Einkommen mehr haben. Kommt hinzu, dass OVS zur Umgehung der rechtlichen Bestimmungen im Fall von Massenentlassungen beschlossen hat, etappenweise einen Teil der Filialen zu schliessen.

Diese Situation sorgt für Unruhe, denn bei OVS herrscht null Transparenz über das Ausmass der geplanten Restrukturierung. Wie auch schon für die Zentrale in Pfäffikon, wurde kein Sozialplan ausgehandelt; für einen so grossen Akteur wie die OVS zeugt ein solches Vorgehen von sozialer Verantwortungslosigkeit.